Bei den aktuellen Ausbrüchen von hochpathogener aviärer Influenza (Geflügelpest) bei Wildgeflügel wurde ein Virus vom Subtyp H5N8 festgestellt. Infektionen des Menschen mit H5N8 sind bisher nicht bekannt.
Wie das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in einer aktuellen Mitteilung feststellt, ist eine Übertragung des Erregers (H5N8) über infizierte Lebensmittel zwar theoretisch denkbar, aber dennoch unwahrscheinlich. Es werden in der Mitteilung 032/2016 des BfR vom 10. November 2016 auch nochmals wichtige Hygienemaßnahmen erwähnt, die beim Umgang mit Geflügelprodukten ganz grundsätzlich beachtet werden sollten.
Aber der Ausbruch der Geflügelpest zeigt deutliche Beeinträchtigungen im Handel mit Geflügelprodukten.Es wurden Fälle aus fast allen Bundesländern, Frankreich, den Niederlanden und mittlerweile auch von weiteren Kontinenten berichtet. Das Exportgeschäft gerät für die großen Hersteller unter vermehrten Druck – nicht nur in Deutschland. Neben Japan, Südkorea, Hongkong, Bosnien und Herzegowina hat auch Südafrika, der wichtigste Abnehmer der EU unter den Drittländern, inzwischen eine Einfuhrsperre erlassen.
Die Tierseuchen-Experten des Friedrich-Löffler-Instituts auf der Insel Riems verstehen bislang selbst noch nicht, wieso sich H5N8 so schnell verbreiten konnte im Vergleich zu früheren Infektionen. Es sollen nun auch aufgefundene Kadaver anderer Wildtiere in den betroffenen Gebieten auf H5N8 Viren untersucht werden.
Auch wenn wir in unseren Laboren derzeit keinen Test auf H5N8-Viren anbieten und Sie in Verdachtsfällen an die zuständigen Landesbehörden verweisen müssen, sollte an dieser Stelle Erwähnung finden, dass unser AGROLAB Labor in Eching am Ammersee als eines der wenigen Privatlabore über die erforderlichen Sicherheitsstandards und behördliche Zulassung verfügt. Wir untersuchen derzeit frisches Obst und Gemüse auf die folgenden pathogenen Lebensmittelviren: Noroviren, Hepatitis A und Hepatitis E.
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