Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat die Ergebnisse der „Nationalen Berichterstattung Pflanzenschutz-mittelrückstände in Lebensmitteln 2014“ veröffentlicht.
Der Bericht fasst die Ergebnisse der untersuchten Proben durch die amtliche Lebensmittelüberwachung von 16 Bundesländern zusammen und dient auch als Berichterstattung an die EU-Kommission.
Die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln liegen seit Jahren konstant auf niedrigem Niveau, allerdings war die Anzahl der Beanstandungen in allen Produktgruppen - auch bei Obst und Gemüse - im Vergleich zu 2013 leicht erhöht. Folgende Feststellungen können aus dem Bericht zusammengefasst werden:
Bei Haselnüssen, Knoblauch und Kürbissen wurden in weniger als 20% der Proben messbare Rückstände gefunden; bei (…) Karotten, Kartoffeln und Spinat (…) wurden in weniger als 50% der Proben Rückstände festgestellt.Die höchsten Anteile mit quantifizierbaren Rückständen (>80 %) wurden bei Birnen, Feldsalat, Johannisbeeren, Kirschen, Orangen (…) festgestellt. In diesen Erzeugnissen wurden auch am häufigsten Mehrfachrückstände ermittelt. Die höchste Anzahl waren 22 verschiedene Wirkstoffreste in einer Probe Johannisbeeren und 20 Rückstände in einer Probe von Kirschen. Bei Proben von Erzeugnissen aus einheimischer Produktion wurden Rückstande von Wirkstoffen in 3,1% der Proben festgestellt, deren Anwendung für die entsprechende Kultur in Deutschland im Jahr 2014 nicht zugelassen war. Betroffen waren besonders Johannisbeeren, Feldsalat und Brombeeren. Brombeeren (7,9%) und Kürbisse (3,5%) wiesen die höchsten Anteile an Proben mit Rückstanden über den gesetzlich festgelegten Höchstgehalten auf. Eine mögliche akute gesundheitliche Beeinträchtigung wurde nur in jeweils einer Probe Spinat und Süßkirschen durch Omethoat und durch Heptachlor in 3 Kürbisproben festgestellt. Erfreulich: Erzeugnisse aus ökologischem Anbau waren überwiegend frei von jeglichen Pflanzenschutzmittelrückstanden.
Weitere Daten auch für andere Analyten und Lebensmittel lesen Sie bitte direkt im Bericht des BVL nach, den Sie über
AGROLAB Radar: