Ein QA-Manager hatte mangelhafte Hygieneverhältnisse übersehen. Jetzt ist er nicht nur seinen Job los, sondern steht in den USA vor Gericht.
Die Nachlässigkeit führte nicht nur zum Rückruf von „Honey Smacks “, sondern in Folge auch zu 130 an Salmonellose erkrankten Menschen.
Der Direktor für Qualitätssicherung eines Cerealien-Produzenten beaufsichtigte die Hygieneprogramme in mehreren Produktionsstätten, darunter eine Anlage in Gridley (IL, USA), die die betroffenen „Honey Smacks“ für einen bekannten Markenhersteller produzierte.
Er gab vor Gericht zu, zwischen 2016 und 2018 Mitarbeiter angewiesen zu haben, bestimmte Informationen über den Zustand der Anlage dem Auftraggeber nicht zu gemeldet zu haben. Ebenfalls sollten Kontrollelemente an der Anlage so verändert worden sein, dass die Hygienemängel nicht auffallen konnten.
US FDA und das Center for Disease Control gingen der Ursache für die Häufung der Salmonellose-Fälle nach. Der Markenhersteller rief daraufhin alle möglicherweise betroffenen Chargen zurück. Der Prozess gegen den verantwortlichen Manager endete im Oktober 2022 mit dessen Schuldeingeständnis. Ihn erwartet nun im Januar ein Urteil wegen Einführung von verfälschten Lebensmitteln in den zwischenstaatlichen Handel in den USA.
Was lässt sich daraus lernen? Vertuschung zahl sich nicht aus. Salmonellen im Produktionsbetrieb sind ein Zeichen für ein massives Hygieneproblem, dem umgehend mit höchster Aufmerksamkeit nachgegangen werden muss. Die Geschäftsführung muss in die Problemlösung eingebunden werden.
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Autor: Dr. Frank Mörsberger