Pesto

Das österreichische Verbrauchermagazin VKI ließ 13 verschiedene Pesto-Zubereitungen aus dem Handel testen. Nur die fünf Bioprodukte waren frei von Pestizidrückständen

 

Der Bericht wurde in der Zeitschrift „KONSUMENT“ im September veröffentlicht. Im Rahmen der Rückstandsuntersuchungen wurde auch auf Mineralölbestandteile getestet. Die Bioprodukte waren rückstandsfrei, bei anderen konnten allerdings unbedenkliche Spuren von Pestiziden nachgewiesen werden. Die Tester nahmen auch die Zutatenlisten genauer unter die Lupe. Von der Rezeptur des klassischen „Pesto alla Genovese“, das aus Olivenöl, frischem Basilikum, gerösteten Pinienkernen, Knoblauch, Salz und Parmesan oder Pecorino-Käse bestehen sollte, wurde teilweise stark abgewichen und die teuren Originalzutaten durch billige ersetzt.

 

Der Anteil an Basilikum schwankte zwischen knapp 13% und 58%. Pinienkerne wurden durch Cashewkerne ersetzt und anstelle von Olivenöl kam billiges Sonnenblumenöl in die beliebte Pasta-Sauce. Zur Texturanpassung wurden sogar Zitrus- oder Bambusfasern, Kartoffelflocken, Reis- und Maismehl und zahlreiche  Zusatzstoffe verwendet. Ein Blick auf die Zutatenliste ist daher vor dem Kauf ratsam, wenn man auf authentischen Genuss aus ist und das Pesto aus frischen Zutaten nicht  selbst herstellen möchte. Der Aufwand lohnt sich jedoch, weil man es im Kühlschrank aufgrund des hohen konservierenden Ölgehalts gut verschlossen einige Wochen bedenkenlos lagern kann.

 

IHR PLUS: AGROLAB rät, schon Zutaten vor der Verarbeitung auf mögliche Rückstände testen zu lassen. Die Handelsprodukte prüfen wir auf korrekte Deklaration, sowie umfangreich auch auf unerwünschte Kontaminanten, sowie die mikrobiologische und sensorische Beschaffenheit. Im Falle des Pesto-Tests hätten wir übrigens auch zu einer Prüfung auf Mycotoxine geraten. 

 

 

Link: https://www.konsument.at/test-basilikum-pesto 

 

 

Autor: Dr. Frank Mörsberger