Biolebensmittel

…lautet das Fazit einer PwC Studie, die gerade veröffentlicht wurde. Demnach greifen 90% der Verbraucher*innen gelegentlich und 37% regelmäßig zu Bioprodukten beim Lebensmitteleinkauf.

 

Konsum von Bioprodukten steigt stetig

Befördert wurde der Aufwind für „Bio“ vor allem durch die großen Handelsketten, die ökologisch erzeugte Lebensmittel im stetig wachsenden Sortiment inzwischen gleichberechtigt neben der konventionellen Ware platzieren.

Reine Naturkostläden werden meist von jüngeren Konsument*innen bevorzugt, während die Mehrheit sich im Supermarkt oder Discounter mit Bio-Lebensmitteln versorgt. Auch der Absatz an Bio-Eiern, Bio-Fleisch und -Wurstwaren stieg in den letzten fünf Jahren stetig, auch weil die Käufer*innen bei der Kennzeichnung neben den Nährwertangaben vor allem auf die Herkunftsangaben achten.

 

Knappe Flächen für den Anbau der Bio Produkte und die damit verbunden Risiken

Bio-Produkte sind in der Regel teurer als konventionell erzeugte Ware, was mit einem höheren Aufwand in der Erzeugung zusammenhängt. Allerdings kommen dadurch auch „schwarze Schafe“ auf die Idee, sich durch Etikettenschwindel einen Vorteil zu verschaffen. Die Flächen für den ökologischen Anbau sind begrenzt. Durch die weiterhin fehlgesteuerte Agrarförderung der EU, die kleinere ökologisch wirtschaftende Landwirte weiterhin gegenüber großen konventionell wirtschaftenden Agrarriesen benachteiligt, wird sich daran so schnell auch nichts ändern. Steigt die Nachfrage weiter, wird die Bioware knapp und damit dürfte die Versuchung zu illegalen Praktiken zu greifen international zunehmen.

Bio-Kund*innen achten verstärkt auf die anerkannten Verbands-Siegel (z.B. Demeter, Bioland, Naturland). Doch auch diese könnten natürlich gefälscht werden, insbesondere im Pandemie-bedingt wachsenden Online Handel.

 

Kontrolle bei der Herstellung von Bio-Erzeugnissen

Die Überprüfung der Rückverfolgbarkeit baut heute neben der Auditierung der Betriebe und den Dokumentenprüfungen auch auf spezielle analytische Verfahren, mit deren Hilfe man zumindest bei einigen Produkten ökologische und konventioneller Erzeugung unterscheiden bzw. die regionale Herkunft erkennen und bestätigen kann.

 

AGROLAB arbeitet mit akkreditierten Laborpartnern zusammen, die sich auf Authentizitätsprüfungen mittels Stabilisoopenanalyse und NMR-Fingerprinting spezialisiert haben und entwickelt darüber hinaus eigene neue Verfahren u.a. für Tierartenbestimmung und im Bereich der Gewürzverfälschung (getr. Basilikum).

 

 

Link: https://www.pwc.de/de/handel-und-konsumguter

 

 

Autor: Dr. Frank Mörsberger