Forscher der University of British Columbia (Kanada), der University of Western Australia (Australien) und des GEOMAR-Zentrums in Kiel (Deutschland) präsentierten das Ergebnis einer alarmierenden Studie.
Die erste globale Studie über langfristige Trends in der Populationsbiomasse von befischten Meeresorganismen zeigt einen erheblichen Rückgang innerhalb der vergangenen 60 Jahre, der dazu führt, dass einige Arten heute nicht mehr nachhaltig und wirtschaftlich befischt werden können. Anders ausgedrückt bedeutet dies, dass die weltweiten Fischereiflotten, immer aggressivere Fangmethodeneinsetzen müssen um die Nachfrage für Fische und Meerestiere aus den Ozeanen befriedigen zu können. Das Gleichgewicht zwischen Entnahme und dem Nachwachsen der Populationen ist gekippt. Nur durch gemeinsame und verbindlich vereinbarte internationale Fangquoten könnte dieser Trend noch gebremst werden, aber nationale Egoismen stehen der Vernunft leider entgegen.
Denkt man diese Ergebnisse weiter, so muss davon ausgegangen werden, dass das Thema „Food Fraud“ im Bereich der Fischereiprodukte weiterhin eine akute und zunehmende Gefahr darstellt. Deklarationsbetrug, unzulässige Gewichtserhöhung durch Wassereinschluss und Einsatz von Masthilfsmitteln und Antibiotika in der Aquakultur sind die möglichen Folgen. Mit steigenden Notierungen am Fischmarkt werden auch kriminelle Manipulationen wahrscheinlicher und lukrativer.
Mit modernen analytischen Verfahren lassen sich heute sicher Fischartennachweise führen, Deklarationsbetrug und auch Manipulationen an Rohwaren und verarbeiteten Produkten in vielen Fällen erkennen.
Die Labore der AGROLAB verfügen über die Expertise und Methoden betrügerische Aktivitäten zu erkennen und die Qualität von Fischereierzeugnissen zu bestimmen.
Autor: Dr. Frank Mörsberger