Der Instagram- und YouTube-Influencer @inscopenico hat zusammen mit dem Lebensmittelhersteller Followfish einen Social Media Shitstorm ausgelöst
Die Forderung aus der Followfood-Kampagne lautet: Fisch muss weltweit zu 100% nachhaltig gefangen werden, sonst ist das Artensterben in den Ozeanen nicht mehr aufzuhalten mit unvorstellbaren Folgen für die gesamte Nahrungskette, an deren Ende der Mensch steht.
Fisch zählt mittlerweile auch deshalb schon zu den Lebensmitteln, die ganz weit oben auf der Liste des globalen Lebensmittelbetrugs stehen. Für beliebte Speisefische wie die Seezunge zahlen Gourmets viel Geld. Nur oft bekommen sie am Ende im Restaurant gar keine Seezunge serviert, sondern ein in Form gepresstes Pangasiusfilet aus einer asiatischen Fischfarm, in der die Fische in engen Käfigen und mit viel Antibiotika im nicht nachhaltig produzierten Fischfutter aufgewachsen sind.
Die AGROLAB Labor GmbH entwickelt im Rahmen des BLE Foodprofiling Projekts alternative Routinemethoden zur sicheren Bestimmung von Fischarten auf Basis der typischen Proteinzusammensetzung. Diese Methode hat gegenüber den aktuellen DNA-basierten Speziesbestimmungen den Vorteil, zukünftig noch schneller und preiswerter Aussagen zur Authentizität der Fische zu machen, sogar und insbesondere, wenn sie bereits verarbeitet sind.
Parallel entwickeln wir an der AGROLAB LUFA GmbH neue spezifischen PCR-Methoden für die Fischartenbestimmung, so dass uns damit zwei unabhängige Analysenmethoden und eine eigene Datenbank zur Aufdeckung von falsch deklarierten Fischprodukten zur Verfügung stehen werden, die einzeln oder zusammen angewendet sichere Spezies-Bestimmungen zulassen.
In dem Video sollte ein Baby-Delfin zubereitet und von dem Influencer verspeist werden. Es handelte sich dabei selbstverständlich um eine Attrappe, erstellt aus Kunststoff in einem 3D-Drucker und verzehrt wurde Tunfisch aus nachhaltigem Fang. Aber viele Menschen sind auf den Trick hereingefallen und haben sich tausendfach (zurecht) empört und die Aktion mit Hasskommentaren und Drohungen begleitet. Das war allerdings auch beabsichtigt, denn es sollte mit dieser spektakulären Aktion darauf hingewiesen werden, wie wenig wir bei Fisch und Meeresgetier auf dem Teller nachfragen, wie und unter welchen Bedingungen das Tier gefangen und verarbeitet wurde. Vor kurzen wurde eine Meldung (keine fake news) darüber verbreitet, wie viel „Beifang“ auf illegale Weise zu Fischfutter für Aquakulturen verarbeitet wird. Auch hier besteht eine massive Bedrohung, dass durch nicht nachhaltige Fangmethoden der weltweite Fischbestand hochgradig bedroht wird.
Die Forderung aus der Followfood-Kampagne lautet: Fisch muss weltweit zu 100% nachhaltig gefangen werden, sonst ist das Artensterben in den Ozeanen nicht mehr aufzuhalten mit unvorstellbaren Folgen für die gesamte Nahrungskette, an deren Ende der Mensch steht.
Fisch zählt mittlerweile auch deshalb schon zu den Lebensmitteln, die ganz weit oben auf der Liste des globalen Lebensmittelbetrugs stehen. Für beliebte Speisefische wie die Seezunge zahlen Gourmets viel Geld. Nur oft bekommen sie am Ende im Restaurant gar keine Seezunge serviert, sondern ein in Form gepresstes Pangasiusfilet aus einer asiatischen Fischfarm, in der die Fische in engen Käfigen und mit viel Antibiotika im nicht nachhaltig produzierten Fischfutter aufgewachsen sind.
Die AGROLAB Labor GmbH entwickelt im Rahmen des BLE Foodprofiling Projekts alternative Routinemethoden zur sicheren Bestimmung von Fischarten auf Basis der typischen Proteinzusammensetzung. Diese Methode hat gegenüber den aktuellen DNA-basierten Speziesbestimmungen den Vorteil, zukünftig noch schneller und preiswerter Aussagen zur Authentizität der Fische zu machen, sogar und insbesondere, wenn sie bereits verarbeitet sind.
Parallel entwickeln wir an der AGROLAB LUFA GmbH neue spezifischen PCR-Methoden für die Fischartenbestimmung, so dass uns damit zwei unabhängige Analysenmethoden und eine eigene Datenbank zur Aufdeckung von falsch deklarierten Fischprodukten zur Verfügung stehen werden, die einzeln oder zusammen angewendet sichere Spezies-Bestimmungen zulassen.
Autor: Dr. Frank Mörsberger